Nachbarschaftshilfe im ehemaligen Dillkreis

Ein Bündnis mit dem Ziel:
Selbstbestimmtes Leben durch organisierte
Nachbarschaftshilfe nachhaltig unterstützen.

 

Ein Bündnis für Familie – braucht man das in Orten,  in denen sich Bürger immer öfter nicht mehr kennen und vielleicht noch nie gesehen haben? Und wenn ja, kann das überhaupt funktionieren?
Wir meinen: JA!

Die Idee
Der Hilfsbereitschaft und der Bedürftigkeit wieder mehr Würde und Stärke zu verleihen, indem wir uns besinnen, was unsere Kultur mit geprägt hat wie: HEPHATHA – Öffne dich – Öffne dich für deinen Nachbarn in Not und öffne dich, wenn sich dir helfende Hände entgegen strecken.

Die Herausforderung
Oft ist es schwierig, Hilfesuchende und Helfer zusammen zu bringen. Das möchten wir ändern.
Hilfesuchenden fällt es schwer zu bitten. Verlangt man zu viel? Kann man es wieder gut machen? Gibt man seine Würde preis? Das sind Hemmnisse, die einer einfachen Frage nach Hilfe im Wege stehen.
Hilfsbereite wissen nicht, wo sie gebraucht werden und ob ihre Hilfe erwünscht ist.

Die Nachbarschaftshilfe will hier unbürokratisch und behutsam eine Brücke bauen. Auch Helfende profitieren von ihrem Engagement und wenn sie im Geben Anerkennung und eigene Stärke erfahren.

Wo?
In den Orten des ehemaligen Dillkreises.
Es haben sich Personen gefunden, die für ihren jeweiligen Ort ein nachbarschaftliches
Lokales Bündnis für Familie initiieren. Methode, Prinzip und Vorgehensweise wurden aufeinander abgestimmt, sodass sich Orte auch gegenseitig unterstützen können.

Wer kann helfen?
Ehrenamtliche – von Jung bis Alt.
In jedem schlummern Fähigkeiten, mit denen er anderen dienen kann. Haben Sie schon einmal über Ihre Fähigkeiten oder über Dinge, die sie besonders gerne tun, nachgedacht?

Vielleicht gibt es Begabungen, die Ihnen Freude bereiten und die für andere wertvolle Hilfe bedeuten.

Wer braucht Hilfe?
Vielleicht SIE?   nein…….? und morgen……..?

Warum?

  • Weil die Menschen auch in Zukunft selbstbestimmt leben wollen.
  • Weil die Bevölkerungsentwicklung und die geänderten familiären Strukturen es erfordern.
  • Weil die Sozialsysteme schon überfordert sind.
  • Weil bewährte Strukturen selbstbestimmten Lebens verloren gingen.
  • Weil selbstbestimmtes Leben unbezahlbar und unverzichtbar ist, soll im Sinne der Nachbarschaftshilfe Neues geschaffen werden.

Neue Formen des Zusammenlebens, der Versorgung, Betreuung und Finanzierung sind erforderlich. Die bestehenden Einrichtungen (z.B. Diakonie, Caritas, private Pflegedienste) sind zu unterstützen.

Was wird benötigt?
Funktionen, die das Leben unterstützen – z.B.:

  • beim Leben innerhalb der eigenen Wände bei
    Krankheit, Erziehung und Bildung
  • Fahrten mit nicht mobilen Bürgern
    (z.B. Einkaufen, Arzt- und Apothekenbesuche,
    Behördengänge)
  • Eine „Telefonkette“ für Menschen, die alleine leben
  • Hilfen bei Kinderbetreuung

Wie erhält man Hilfe?
Ohne moderne Kommunikationstechnik wie Telefon, Handy und Internet, ist das geplante Vorhaben nicht realisierbar. Das gilt für den eigenen Ort, für das Miteinander mit den Orten im ehemaligen Dillkreise und erst recht für den Austausch mit den Bündnissen in Deutschland.

  1. Hilfe im eigenen Ort. Nach dem erprobten Modell der Feuerwehren lassen sich über einen einzurichtenden zentralen Notruf leicht die geeigneten Personen für die geforderte Aufgabe ermitteln und anfordern.
  2. Hilfe über den eigenen Ort hinaus. Menschen aus den Orten des ehemaligen Dillkreises haben sich zu einem „Runden Tisch“ zusammen gefunden. Gemeinsam bilden wir  organisierte Nachbarschaftshilfen in unseren ähnlich strukturierten Orten.

Das Projekt ist ein spannendes und einmaliges Unterfangen. Wir laden Sie herzlich ein mitzumachen, da es nur gelingen kann, wenn viele, sehr viele,  – fast alle –  im Ort teilnehmen und auch eine Vernetzung über die Orte hinaus erfolgt.

Merkmale der organisierten Nachbarschaftshilfe:
Ehrenamtlich! Freiwillig! Unvoreingenommen! Unabhängig!

Nachbarschaftshilfe kommt zustande, wenn Zeit und Umstände ein Engagement erlauben. Sie wird umso zuverlässiger funktionieren, je mehr sich beteiligen, das neue, soziale Netz dicht zu gestalten.

Merkmale der organisierten Nachbarschaftshilfe:
Ehrenamtlich! Freiwillig! Unvoreingenommen! Unabhängig!

Selbstbestimmt leben

Dafür möchten wir in unseren Orten die erforderlichen Voraussetzungen schaffen oder verbessern. Soziales Handeln wurde noch vor einer Generation wie von einem Schwamm in der eigenen, oft großen Familie aufgesogen und floss über die Familie den dörflichen kulturellen/sozialen Einrichtungen und den Vereinen zu – mit allen Vor- und Nachteilen die sich damit verbinden und die wir sehr wohl kennen.

Danke, dass wir Ihnen das für unseren Ort interessante und wichtige Thema vorzustellen durften.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und sind sicher, dass wir mit Ihnen gemeinsam eine erfolgreiche Nachbarschaftshilfe beginnen können. Neben dem Effekt „Einer für Alle“ der Nachbarschaftshilfe, wird sich dadurch auch das „Alle für Einen“ beleben. Davon profitiert auch das dörfliche Gemeinwesen mit seinen Vereinen und sonstigen Einrichtungen.